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Übergabe der WeAct- Petition „Verkehrsinfrastruktur sanieren vor Neubau“ am 04.11.2023 an Verkehrsminister Krischer vor dem Landtag NRW, Düsseldorf

16600 Unterschriften - Demonstration und Übergabe an den Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Nordrhein-Westfalen, Herrn Oliver Krischer.
Eine Initiative von Fridays for Future NRW in guter Zusammenarbeit mit verschiedenen Bürgerinitiativen, Gruppen und Organisationen aus und in NRW.!

Wir sammeln weiter Unterschriften und es können sich weitere Initiativen und Gruppen anschließen!

 

 

16600 Unterschriften werden mit der Petition an Verkehrsminister Krischer übergeben16600 Unterschriften werden mit der Petition an Verkehrsminister Krischer übergebenGruppe bei der Kundgebung und Übergabe der PetitionGruppe bei der Kundgebung und Übergabe der Petition

 

Übergabe der Unterschriftenliste:

https://www.youtube.com/watch?v=-nCjq5KjRbE

 

Gesamte Youtube Playlist mit den Kurzreden und der Übergabe:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLzFYjJINUTzk-7OhOSQo7XfWekR_kWZHy

 

Instagram Link zur BI Rettet die Binnenheide: https://www.instagram.com/rettet_die_binnenheide/
Reel zur Aktion: https://www.instagram.com/reel/CzTGDlJA_8j/?igshid=MzRlODBiNWFlZA%3D%3D

 

Kurzrede Claudia Blauert für die Bürgerinitiative "Rettet die Binnenheide!" (PDF Download)

 

"Verkehrsinfrastruktur sanieren vor Neubau"! Unter diesem Motto übergab ein Zusammenschluss von FridaysFor Future NRW mit verschiedenen Bürgerinitiativen, Gruppen und Organisationen wie BUND und Greenpeace, die sich für die Verkehrswende sowie Umwelt-, Natur- und Flächenschutz engagieren, am 04.11.2023 eine laufende WeAct-Petition an Verkehrs- und Umweltminister Krischer mit 16500 Unterschriften. Einer der Verfasser der Petition ist der Verkehrswissenschaftler und emeritierte Prof. Dr. Heiner Monheim:

„Jahrzehntelang sind Stadt und Land autogerecht umgebaut worden, um Mobilitätsbedürfnisse und daraus folgende Energieabhängigkeit zu befriedigen. Die Folgen davon spüren wir alle. Welche Chancen haben alternative Lösungen, die Fußgängern, Fahrrädern, dem Öffentlichen Personenverkehr und der Schiene wieder mehr Raum und Gewicht verleihen? Wie können wir die Belastungen durch Lärm, Abgase, Feinstaub, Flächenverbrauch, Klimawandel, Ölkriege, u.v.a.m., die der Autoverkehr mit sich bringt, reduzieren? Können wir uns die für PKW und LKW notwendige Infrastruktur überhaupt noch leisten, wenn die öffentlichen Haushalte Straßen- und Brückenreparaturen kaum stemmen können?"
 

"Der Bau von neuen Straßen fällt aus der heutigen Zeit", so Jannik Berbalk von "Fridaysfor Future" NRW. "Neue Straßen erzeugen neuen Verkehr mit zusätzlichen CO2-Emissionen. Das steht in krassem Widerspruch zu den gesetzlich festgelegten CO2-Reduktionszielen. Als Fridaysfor Future NRW fordern wir von der Landesregierung, endlich im Sinne des Klimaschutzes zu handeln. Die Landesregierung muss den Fahrradverkehr und den ÖPNV deutlich stärken und die verfügbaren Landesgelder für den Bau von Radwegen und im ÖPNV einsetzen, statt weiter den Neubau von Straßen zu forcieren. Nur so kann die NRW- Regierung glaubwürdig vertreten, die Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 anzustreben, wie es im Landesklimaschutzgesetz festgeschrieben ist“, erläutert Berbalk weiter.


Mit der Petition kritisieren die angeschlossenen Gruppen viele, teils Jahrzehnte alte und überholte Straßen- Neubauplanungen mit katastrophalen Folgen für Natur, Umwelt und Klima.  Die neuen Straßen führen häufig durch bislang unberührte Naturgebiete mit hohem und höchstem Schutzstatus (FFH, Natura 2000). Dabei werden Lebensräume zerstückelt und entwertet, die für die Vernetzung von Biotopen, zur Naherholung und als Frischluftschneisen unersetzbar sind. 

Claudia Blauert von der Bürgerinitiative "Rettet die Binnenheide" berichtet: "Ungeachtet von Klimakrise und Artenschwund drückt die Landesregierung NRW mit der ausführenden Behörde "Straßen.NRW" weiter etliche Straßen-Neubauprojekte durch. Seit die Petition online ist, melden sich bei uns immer mehr Initiativen, die sich gegen umwelt-, natur- und klimaschädliche Straßenplanungen positionieren. Weiterer Neubau muss gestoppt werden, denn bereits mit der Instandhaltung des bestehenden Straßennetzes scheint NRW überfordert zu sein."

Kritik äußern die verschiedenen Bürgerinitiativen und andere Mitinitiatoren auch an Fehlplanungen und Versäumnissen auf Bundesebene, die die Verkehrspolitik der vergangenen Jahrzehnte bis heute prägen. So beschloss die Ampel-Regierung im Koalitionsausschuss im März 2023, 145 Autobahn- Neu- und Ausbauprojekte beschleunigt zu realisieren. Bei der Bahn dagegen fehlt ein vergleichbarer Katalog vordringlicher Neu- und Ausbaumaßnahmen. 

„Wir brauchen JETZT endlich eine zukunftsweisende Verkehrspolitik, welche dringend auch für Behörden und Planungsbüros verbindliche, klare Leitplanken setzt. Veraltete Strukturen und Straßenplanungen gehören auf den Prüfstand. Die Verkehrswende muss auf Landesebene den Radverkehr und den ÖPNV stärken und zugleich die Anreize zur Autonutzung reduzieren. So wird für alle Bevölkerungsteile eine sozial gerechte Mobilität ermöglicht,“ ist sich Claudia Blauert sicher.

Das Bündnis fordert daher die Landesregierung NRW auf: "Setzt in der Verkehrspolitik endlich zukunftsfähige Prioritäten!" Ihre Forderungen und Lösungsansätze sind auf der Webseite der Petitionsplattform WeAct-Campact neben Quellenangaben und weiterführenden Links aufgelistet:

https://weact.campact.de/petitions/verkehrsinfrastruktur-sanieren-vor-neubau-prioritaten-andern

 Transparent: Herr Krischer und Frau Neubaur: Sanieren und Verkehrswende vor Neubau!Transparent: Herr Krischer und Frau Neubaur: Sanieren und Verkehrswende vor Neubau!

 

Kurzrede Claudia Blauert für die BI Rettet die BinnenheideKurzrede Claudia Blauert für die BI Rettet die Binnenheide

 

Transparent Fridays For Future: Wir wollen eine Zukunft!Transparent Fridays For Future: Wir wollen eine Zukunft!

 

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Am 28.08.2020 hat die Bürgerinitiative „Rettet die Binnenheide“ ihre Petition an den Bürgermeister Dr. Pichler anlässlich des geplanten Baus der OW1 übergeben.

 

Wir übergaben die Petition mit 1551 Unterschriften, wovon 1050 hier vor Ort auf Papier gesammelt wurden. Natur und Naherholung haben einen großen Wert für die Menschen – dies zeigen die Kommentare, welche die Unterzeichnenden auf der Petitionsseite hinterlassen haben. Die Petition der Bürgerinitiative  wurde bereits bei dem Petitionsausschuss des NRW-Landtages eingereicht, siehe unten.

 

Zusammen mit dem NABU-Naturschutzzentrum Gelderland und dem Verein „Natur und Kultur im Achterhoek“ haben wir eine Maßnahmenliste erstellt, wie die Stadt Kevelaer die durch den Bau der OW1 zu erwartenden Schäden an der Natur durch zusätzliche, freiwillige Ausgleichsmaßnahmen begrenzen kann. Bereits im Vorfeld hatte Dr. Pichler seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, zusätzliche Ausgleichsmaßnahmen seitens der Stadt umzusetzen, welche geeignet sind, die Beeinträchtigungen der vom Bau der OW1 betroffenen Natur abzumildern.

Petitionsübergabe an Bürgermeister Dr. PichlerPetitionsübergabe an Bürgermeister Dr. Pichler

   Foto: Alexander Florié-Albrecht, freier Journalist

 

Diese Botschaft an den Bürgermeister Dr. Pichler und die Stadt Kevelaer haben wir vorgetragen:

„Wir müssen davon ausgehen, dass die OW1 gebaut wird und die Zukunft, die sich daraus ergibt, teilen alle Kevelaerer – Befürworter wie Kritiker der OW1.

Im Text zu unserer Petition fordern wir eine aktuelle Definition des Begriffes „Übergeordnetes öffentliches Interesse“. Dieser wurde in der Vergangenheit recht einseitig, in einem überwiegend profit- und wirtschaftsorientierten Sinne gebraucht, so auch als Begründung für den Bau der OW1.

 

Zur Natur

 

Mit dem Artensterben oder auch Aussterbekrise verhält es sich vergleichbar der Klimakrise: selbst wenn wir ab sofort keinerlei negativen Einfluss mehr nehmen, werden sich die Bestände der Arten nicht erholen, sondern weiter einbrechen. Fachleute sprechen von einer Aussterbeschuld, die wir zu verantworten haben. Die Hauptursachen sind bekannt: Der Mensch beansprucht immer mehr Flächen und die Art unserer Flächennutzung lässt keinen ausreichenden Lebensraum. Verschärft wird die Situation durch die Fragmentierung, die Zerstückelung der noch vorhandenen Naturräume. Dies führt zu einer „Verinselung“ von Schutzgebieten und wenn eine Population auf einer „Insel“ ausstirbt, kann sie dort nicht wieder zuwandern. In der Vergangenheit haben wir überwiegend „Insel – Naturschutz“ betrieben – und der funktioniert für die Natur nicht.

 

Die Artenvielfalt kann nur erhalten werden, wenn wir aktiv die Vernetzung von Lebensräumen und Schutzgebieten wieder herstellen – wenn wir also Biotope miteinander verbinden, wie Lebensadern.

 

Unsere obere Naturschutzbehörde hat im Planfeststellungsbeschluss den Bau der OW1 als „nicht ausgleichbar“ bezeichnet. Dies liegt vor allem daran, dass sie einen mit dem höchsten Schutzstatus der EU versehenen Biotopverbund durchschneidet: Natura2000 und Fauna-Flora-Habitat.

 

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat im Regionalplan Schutz- und Entwicklungsziele für diesen Biotopverbund definiert, welche die herausragende Bedeutung der Issumer Fleuth-Aue und der Niersauen beschreiben.

Das Gebiet ist landesweit von herausragender Bedeutung.

 

Hier ein Auszug aus den "Sachdokumenten Biotopverbund" von 2015.  Eine motivierende Lektüre über den Wert unserer Natur bei Kevelaer!

 

Wir wollen betonen, dass es keinen Sinn ergeben kann, den Schutz von Menschen und Naturschutz als Gegensatz zu inszenieren. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung müssen wir die Zukunft nachhaltig gestalten, denn wir Menschen sind auf die Natur und ihre Ökosystem- Dienstleistungen, die unsere Lebensgrundlagen sicherstellen, existentiell angewiesen.

 

Es gibt aber nur eine Natur, die wir schützen können: die vor unserer Haustüre.

 

Wir möchten die Kommune und die Kevelaerer für die Idee begeistern, den Schatz unserer Natur- und Kulturlandschaft viel aktiver und konsequenter zu erhalten und zu schützen als bisher. Wir möchten die Kommune einladen, die im Regionalplan beschriebenen Entwicklungsziele proaktiv umzusetzen und dabei besonderes Augenmerk den Biotopverbundlinien zukommen zu lassen. Denn wir können den Bau der OW1 nicht ausgleichen, wir können aber ernsthaft versuchen, den Schaden zu begrenzen. Dazu müsste aber deutlich mehr geschehen, als im Planfeststellungsbeschluss vorgesehen ist. Dies würde den guten Willen der Stadt und des Rates unterstreichen, den wir voraussetzen dürfen.

 

Wir haben mit fachkundiger Beratung des NABU-Naturschutzzentrum Gelderland und des Vereins „Natur und Kultur im Achterhoek“  einige konkrete Vorschläge erarbeitet. Wir greifen mit unseren Vorschlägen explizit die im Regionalplan/ Landesplan beschriebenen Schutz- und Entwicklungsziele für den Biotopverbund entlang der Issumer Fleuth auf, der durch den Bau der OW1 am meisten beeinträchtigt wird.

 

Ernsthafter Naturschutz, sowie Pflege und Erhalt insbesondere der Lebensadern unserer Natur - der Biotopverbundlinien - ist eine gesamtgesellschaftliche Herkulesaufgabe, die nicht allein auf den Schultern weniger Ehrenamtlicher lasten darf.

 

Wir fordern daher: Die Stadt Kevelaer möge daher eine volle Stabsstelle für den Umweltschutz einrichten, die mit entsprechend ausgebildeten BewerberInnen zu besetzen ist - Gleiches gilt für den so wichtigen Klimaschutz, da beide eng miteinander verknüpft sind.

 

Es ist höchste Zeit für mehr Naturschutz in Kevlaer!

 

 

 

Zum Verkehr

 

Ja, wir leiden unter den Verkehrsverhältnissen, die wir uns selbst geschaffen haben. Es wurde einseitig auf den motorisierten Individualverkehr gesetzt und ÖPNV sowie Radverkehr wurden vernachlässigt. Hinzu kommt der Rückbau der Schiene…

 

Die aktuelle Verkehrsuntersuchung des Büro StadtVerkehr hat ermittelt: Die OW1 wird für Winnekendonk und Rheinstraße nur etwa 25% Entlastung bringen. Bei weiter prognostiziertem, jährlich um etwa 2% steigendem Individualverkehr wird binnen weniger als 15 Jahren die Entlastungswirkung der OW1 dort nicht mehr spürbar sein. Es wird sich dann trotz OW1 genauso anfühlen wie jetzt.

 

Die Hoffnung, der Innenstadt-Verkehr von Kevelaer würde durch die OW1 entlastet, hat die Verkehrsuntersuchung auch zunichte gemacht.

 

„Viel Blech um wenig Mensch“ ist nicht das Konzept, das den Verkehr in unseren Lebensräumen erträglich macht!

 

Die Lösung liegt in der Mobilitätswende, auch hier bei uns im Randbereich der Ruhrmetropole.

 

Daher möchten wir als Bürgerinitiative eine „Zukunftswerkstatt Mobilitätswende in Kevelaer“ anregen und schlagen ganz konkret vor, dazu den Verkehrsexperten Prof. Heiner Monheim einzuladen. Wir sind davon überzeugt, dass seine Ideen und Lösungsvorschläge die Verkehrslage in Kevelaer nachhaltig verbessern könnten.

 

Hiermit wäre auch sehr viel für den Klimaschutz zu erreichen, denn da läuft uns gerade die Zeit davon!

 

Alle Ratsmitglieder und PolitikerInnen der Kommune Kevelaer stehen in der Pflicht und Verantwortung, zu handeln. Jetzt.

 

Wir werden sie nach der Wahl daran erinnern.“

 

Bürgermeister Dr. Pichler hat nach der Übergabe der Dokumente nochmals betont, unsere Maßnahmenliste aufgreifen zu wollen. Die Entscheidungen des Kevelaerer Stadtrates bleiben abzuwarten – Zitat Pichler: „Hier entdecken einige gerade ihr grünes Herz“ - wobei uns auch seitens der CDU eine gewisse Bereitschaft signalisiert wurde.

 

Soweit unser Termin beim Bürgermeister.

 

Noch was zur Politik:

 

Wir haben als Mitglied des Netzwerk Verkehrswende Niederrhein die LandratskandidatInnen zu ihren Ideen und Vorhaben befragt – hier sind ihre Antworten zu lesen!

 

 

Ps. Aktuell droht eine signifikante Aufweichung des Gewässerschutzes – die aktuelle Landesregierung plant, den Schutz von Gewässerrandstreifen (sowieso nur 1 Meter!) vollständig abzuschaffen.  Unsere Natur ist in den Händen der dafür verantwortlichen PolitikerInnen verloren.

 

Wir naturliebende Menschen müssen mehr denn je aufstehen für die Natur – danke, dass ihr dabei seid!

 

Eure Bürgerinitiative „Rettet die Binnenheide“

 

 

14.07.2020

Wir haben vom Petitionsausschuss die Bestätigung erhalten, dass unsere Petition nun in Bearbeitung ist.
Es wurden Stellungnahmen vom Umweltministerium und vom Verkehrsministerium angefordert, die Bearbeitung kann bis Oktober dauern.

In der Zwischenzeit wurde eine Klage gegen die OW1 abgewiesen, wie die RP berichtet.

Hier die Meldung vom Kevelaerer Blatt.

Nach wie vor erstaunlich ist die Tatsache, dass das "Gesetz zur sofortigen Vollziehbarkeit", welches erst nach Einreichen der Klage rechtskräftig erlassen wurde (von MP Armin Laschet unterzeichnet), hier zeitlich rückwirkend angewandt wurde. Dies war selbst von Anwälten der Bezirksregierung eigentlich anders eingeschätzt worden.

Laut der aktuellen Verkehrsuntersuchung wird die durch den Bau der OW1 zu erwartende Entlastung für die Rheinstraße nur 25% sein.
Nur 25% weniger Fahrzeuge, bei gleichzeitig jährlich um 2% weiter steigendem Individualverkehr, da wird die erhoffte Entlastungswirkung der OW1 für die Rheinstraße schnell verpufft sein.
Für Verkehr, der aus Richtung Autobahn kommt und in die Innenstadt will, ist die OW1 ein Umweg mit zusätzlichen Kreuzungen und Kreisverkehr und der Bahnübergang bleibt auch ein Nadelöhr.

Die Hauptursache unserer Verkehrsprobleme sind die vielen, vielen Fahrzeuge, in denen zumeist nur 1 Mensch sitzt.
Und die Abkehr von der Schiene mit dem Rückbau der Bahn.

Wenn wir andere Ergebnisse wollen, müssen wir andere Strategien umsetzen!
Die Zukunft der Mobilität kann nicht weiter auf Ressourcenverbrauch basieren, denn das geht zu sehr zu Lasten zukünftiger Generationen.
Noch ein Wort zur Natur: sie zu erhalten, funktionierende Ökosysteme zu erhalten und wieder herzustellen, landwirtschaftliche Flächen zu erhalten, das Klima zu schützen, ist für uns Menschen überlebenswichtig!
Naturschutz ist Menschenschutz.

Auch die Kompensationsmaßnahmen können die Folgen des Baus der OW1 nicht ausgleichen.

Deswegen hat die Höhere Naturschutzbehörde den Bau der OW1 als "nicht ausgleichbar" bezeichnet. Das liegt vor allem an der Zerschneidung des Biotopverbundes und den sich daraus ergebenden, ökologischen Folgen, siehe:

Bundesamt für Naturschutz, Zerschneidung - Wiedervernetzung 

Die OW1 wird also gebaut werden und die sich daraus ergebende Zukunft werden alle teilen, Befürworter wie Gegner.
Der Verkehrsexperte Heiner Monheim  hat auf seinem Vortrag in Rheinberg 2019 zur Mobilitätswende (hier waren auch einige Kevelaerer Politiker und MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung dabei) gesagt: Wer Umgehungsstraßen baut, aber die ursprünglichen Verkehrsprobleme nicht gleichzeitig löst, bekommt zusätzlich zu den alten Problemen noch neue hinzu.
Dies wünschen wir uns alle nicht!
Der Verkehr auf der Rheinstraße und durch Winnekendonk muss gleichzeitig stark beruhigt werden, hier hoffen wir auf kreative, nachhaltige Lösungen.
Und wir werden einiges an der Natur wieder gutmachen müssen, viel mehr, als an Kompensation vorgesehen ist.
Denn die Berechnungen dazu gehen heftig zu Lasten der Natur, sonst hätten wir kein Artensterben zu beklagen.
Siehe ARD Mediathek "Die Ökopunkte Lüge"

Auch hier hoffen wir auf echten, proaktiven Umweltschutz!

Im Regionalplan wird ein Entwicklungsziel für den wirklich besonders wertvollen Biotopverbund entlang von IssumerFleuth und Niers beschrieben.
Siehe Regionalplan Düsseldorf, Beikarte 4E

Wie wäre es denn, wenn wir noch mehr als dieses Ziel erreichen? Das wäre auch der Entwicklung des Tourismus förderlich.
Und unsere Landschaft hier am Niederrhein lieben wir doch alle.

Herzliche Grüße
Eure Bürgerinitiative Rettet die Binnenheide

 

11.06.2020  Stellungnahme von Karl Mevißen, Winnekendonk, Anfang Juni 2020

(50 Jahre im Vorstand der Ortsbauernschaft Wetten, sachkundiges Mitglied des BUND)

 

Mittlerweile sind auch in der Binnenheide Probebohrungen und Baummarkierungen vorgenommen worden.

 

Informationen zur Klage: Zwischenzeitlich wurde die "sofortige Vollziehbarkeit" des Straßenbaus angeordnet. Dieses Gesetz wurde erst nach Klageerhebung (diese war im Februar ´20) rechtswirksam erlassen (nämlich März ´20), und wird hier dennoch zeitlich rückwirkend eingesetzt, obwohl keine Übergangsregelung existiert.

Der Anwalt der Kläger hatte im Februar Akteneinsicht beantragt, diese aber erst im Oktober erhalten, nach Anordnung der "sofortigen Vollziehbarkeit" (im August ´20).

Angesichts der Positionierung der Gerichte ist eine Fortführung der Klage nicht sinnvoll.

 

16.02.2020   Pressemitteilung der Bürgerinitiative Rettet die Binnenheide:

 Kevelaer wird (vielleicht) reicher – verliert dabei aber leider auch sein schönstes Gesicht

 

Artikel aus der RP vom 19.11.2019, "Bürgerinitiative fordert: Mobilitätswende statt OW 1" von Frau Mokwa, basierend auf einem unangekündigten Interview letzten Freitag Abend.

Das mit der Fledermaus Kollisionsschutzwand hat sie leider falsch geschrieben, richtig ist, dass die gesamte Konstruktion in der Binnenheide bis 10 Meter hoch werden wird.
 
Wichtig ist, dass wir nach vorne blicken und nachhaltige Lösungen zur Mobilitätswende voran bringen !

 

Damit ist auch das "Kunst - Mahn - Werk" in der Binnenheide einmal in der Tagespresse abgebildet.
Vielen Dank an alle, die dies kreativ umgesetzt haben!

 

Zum RP-Artikel "Bau der OW1 in Kevelaer nimmt Fahrt auf" vom 12.11.2019

Der Sofortvollzug des Baus der OW1 soll durchgesetzt werden!

Der Anwalt der Kläger gegen die OW1 hat erklärt, dass er mit einem Schreiben vom 11.11.2019 über die "Anordnung der sofortigen Vollziehung" in Kenntnis gesetzt wurde. Sie erfolgte durch die Bezirksregierung Düsseldorf auf Antrag von Straßen NRW.

Er stellt kritisch fest, dass seiner Kanzlei erst Ende Oktober Akteneinsicht genehmigt wurde, obwohl die bereits im Januar mit der Klageerhebung beantragt worden war!

Die Kläger haben nun die Möglichkeit, einen Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung der Klage zu stellen.

Wir erinnern uns:
Der Planfeststellungsbeschluss wurde kurz vor Weihnachten überreicht und setzte damit eine Klagefrist von nur 4 Wochen in Gang. Faktisch wurde die Frist durch die Feiertage also um gut 2 Wochen gekürzt.
Klagen durfte nur, wer vor 10 Jahren Einspruch erhoben hatte und diesen Einspruch aufrecht erhalten hat.
Das Klagerecht ist also von vornherein sehr eingeschränkt.
Zudem muss eine erhebliche Betroffenheit der Kläger vorliegen.

Herr RD Vollstedt von der planfeststellenden Behörde betonte in einem Gespräch mit der

Bürgerinitiative Rettet die Binnenheide, dass die rechtliche Prüfung eines Planfeststellungsbeschlusses durch die Verwaltungsgerichte (also das Klagerecht Betroffener) ein unverzichtbarer, weil rechtsstaatlicher Bestandteil des vollständigen Verfahrens ist.


Der oben beschriebene Ablauf der Ereignisse lässt da wenig Raum für Vertrauen.

 


 

 

Fridays for Future veranstaltet eine Fahrraddemo,

die auch durch die Binnenheide nach Geldern führt, um neben der drohenden Klimakatastrophe auf die Naturzerstörung durch die geplante OW1 aufmerksam zu machen!

Radelt mit für´s Klima und die Natur vor unserer Haustür

am Samstag, 28.09.2019  

Kundgebung 10.45 Uhr, Abfahrt 11.15 Uhr,  

Peter-Plümpe-Platz vor dem Rathaus Kevelaer:

 

Die Route führt durch Winnekendonk, die Binnenheide, Wetten und Veert nach Geldern, wo wir uns der großen FfF Demo anschließenDie Route führt durch Winnekendonk, die Binnenheide, Wetten und Veert nach Geldern, wo wir uns der großen FfF Demo anschließen

 

Leserbrief im Kevelaerer Blatt vom 13.06.2019 "Eine historische Situation"

 Zu unserem Infoabend im Mai kam auch Jannik Berbalk als Vertreter von Fridays For Future Kreis Kleve. Jannik hatte sich übrigens aus eigener Initiative bei unserer Bürgerinitiative gemeldet! Sein kritischer Beitrag an diesem Abend überraschte einige Teilnehmer und zeigte auf, was für die jüngeren Generationen wichtig ist: eine moderne Verkehrspolitik und Mobilitätswende. Veraltete Konzepte wie die OW1, die Flächenfraß, Naturzerstörung und damit die unwiederbringliche Vernichtung von Lebensgrundlagen in Kauf nehmen, gehen voll zu Lasten derer, die nach uns leben werden. (FFF hatten uns deshalb auch um einen Redebeitrag auf der Demo vom 17.05. in Geldern gebeten. Foto1  Foto2)

Entsprechend  titelte das Kevelaerer Blatt: „Eine schwierige Diskussion“ und befand, dass aus dem Infoabend eine Klimaschutzdebatte geworden sei. Die Feedbacks von anderen Besuchern zeigten aber, dass unsere umfassenden Informationen gut angekommen sind und keinesfalls als einseitig wahrgenommen wurden. Gerade unsere Informationen zur (und Kritik an der) Stadtplanung eröffneten einigen den Blick für die lange zurück reichenden Ursachen der heutigen, selbst gemachten Verkehrsproblematik. Auch die OW1 würde hier keine allumfassende Lösung bieten – im Gegenteil: Die Fokussierung auf den Bau dieser Straße verhindert geradezu die Entwicklung der dringend notwendigen, innovativen Ideen zur Mobilitätswende, die die Problematik bei den Wurzeln packen würde. Sitzt doch in den viel beklagten Staus in nahezu allen PKW´s nur 1 einziger Mensch… Daher haben die Grünen in Kevelaer aktuell einen Antrag (s. Artikel im Kevelaerer Blatt) eingereicht, der zur Entwicklung eines Radfahrer- und Fußgänger- Verkehrskonzeptes (und Parkleitplanung) auffordert. Diese gibt es nämlich nicht in Kevelaer…! (Als positive Beispiele kennen wir die Niederlande oder Xanten, viele Innenstädte werden autofrei.)

Unsere Bürgerinitiative hat auf einigen Infoständen viele Menschen informiert. Wir waren in Kevelaer bei REWE, im Bauernhofcafe Binnenheide und anlässlich der „Landpartie am Niederrhein“ im World House in Wetten. Unser Eindruck, dass vielen MitbürgerInnen nicht bewusst ist, was der Bau der OW1 bedeutet, hat sich immer wieder bestätigt.

Landpartie mit OW1?
Viele Teilnehmer der wunderschönen Landpartie waren am 22.-23.06. an unserem Infostand und haben sich über die geplante OW1 informiert. Die Route der "Landpartie am Niederrhein"   https://landpartie-niederrhein.de/ würde von der Trasse 3 mal gekreuzt. Landschaftsbild und Naturerlebnis wären durch die Straße mit ihren drei Brückenbauwerken erheblich beeinträchtigt, hinzu käme die Geräuschkulisse.
Hier ein Ausschnitt von der Karte der Landpartie mit der orange eingezeichneten OW1

 Die rot eingezeichneten Wege sind Teil der Route der Landpartie am Niederrhein 2019Die rot eingezeichneten Wege sind Teil der Route der Landpartie am Niederrhein 2019

 

Öffentliche Informationsveranstaltung am Do, 16.05.2019 in der "Brücke"

 

Artikel im Kevelaerer Blatt vom 30. April: "Gemeinsame Sorge um die Natur"

 

Die Bürgerinitiative „Rettet die Binnenheide!“ ist im Bauernhofcafé Binnenheide (Binnenheide 19, 47626 Kevelaer):

Am Sonntag, den 28.04.2019 können Sie sich ab 14 Uhr – ca. 17 Uhr an unserem Infostand über den geplanten Bau der OW1 informieren!

 

Der Osterhase hat etwas in der Binnenheide versteckt -  er findet die OW1 nämlich auch blöd:

 

 

Artikel Kevelaerer Blatt vom 11.04. von Ralph Sachs "Wird die OW1 gebaut, wird in 10-15 Jahren kein Kevelaerer  seine Heimat wiedererkennen"

 

Nach unserem Besuch am 16.03. in der Bürgerstunde des Winnekendonker Heimatvereins „Ons Derp“ hat der Journalist Jörg von der Höh vom Kevelaerer Blatt den Artikel "Ich frag mal irgend jemanden" veröffentlicht.

 

Bündnis 90/ Die Grünen haben zwei Anträge (19. und 26.03.2019) eingereicht,

der eine greift die Forderung nach Verkehrsentlastenden Maßnahmen in Winnekendonk und Rheinstraße (zum wiederholten Male) auf,

der andere fordert die Bestellung einer/s Umweltschutzbeauftragten für die Stadt Kevelaer, die/den Kevelaer (im Gegensatz bspw. zu Geldern und Xanten) bisher nicht hat (– diesem Bereich kann die Klimaschutzbeauftragte Nina Jordan nur zu höchstens 10% ihrer Zeit widmen, wie sie uns bei einem Treffen Ende letzten Jahres mit dem NUK erklärt hat). Wir hoffen, dass der Rat der Stadt Kevelaer diese Anträge beschließt und als Bürgerwunsch nach mehr Natur und Lebensqualität beherzigt!

 

12.03.2019 Artikel in der RP: OW1 - Wir fordern eine Neubewertung

14.03.2019 Leserbrief im Kevelaerer Blatt (nicht in der Online - Ausgabe lesbar)

"Wor well jej hen, Kevelaer?" - Kävelse Platt: Wohin willst Du, Kevelaer?

Zu unserem Gespräch mit dem Hauptdezernenten, Herrn RD Vollstedt von der Bezirksregierung Düsseldorf, unserem Bürgermeister, Herrn Dr. Pichler, und Herrn Heckens von der Stadtplanung Kevelaer am 18.02.2019:

Vorgeschichte: Als Frau Radermacher am 18.12.2018 im Rat der Stadt Kevelaer den Planfeststellungsbeschluss übergab, haben Fredda Wouters und Claudia Blauert aus Winnekendonk einige kritische „Bürgerfragen“ zur OW1 gestellt. Frau Radermacher betonte, dass in ihrer Behörde dieser Beschluss kontrovers diskutiert wurde und machte den Vorschlag, einen Mitarbeiter zur Erörterung unserer Fragen zu entsenden. Daher wurden F. Wouters und C. Blauert direkt zu diesem Termin eingeladen, zwei weitere Vertreter unserer Bürgerinitiative durften dann noch teilnehmen,  Johannes Krebber und Michael Pothmann.

Weiterlesen

In derselben Ausgabe:  Zum Leserbrief von Michael Pothmann "10 Meter - Antwort auf Frau Ludwig" (nicht in der Online - Ausgabe lesbar)

06.03.2019

Zum Leserbrief von Fredda Wouters im Kevelaerer Blatt: Ist die OW1 noch zeitgemäß?

06.02.2019

Zum Artikel "OW1: Die Pläne will kaum jemand einsehen" von Sebastian Latzel, RP vom 31.1.2019 – Gegendarstellung (wurde als Leserbrief, in der RP veröffentlicht):

Warum ein Planfeststellungsbeschluss keine Baugenehmigung sein kann

In Kürze:

Die Überschrift „OW1: Die Pläne will kaum jemand einsehen“ suggeriert mangelndes Interesse der Mitbürger. Tatsächlich haben sich tausende die Pläne online angesehen.

In dem oben genannten Artikel wird der Planfeststellungbeschluss zur OW1 mit einer "Baugenehmigung" gleichgesetzt. Es entsteht der Eindruck, der Bau dieser Straße sei unabwendbar. Wenn dem so wäre, würde gegen den Individualrechtsschutz verstoßen.

Das bedarf einer Präzisierung:  

Weiterlesen

 

20.01.2019

Leserbrief von Michael Pothmann, Wetten, im Kevelaerer Blatt am 20.01.2019:

An die Redaktion des Kevelaerer Blatts

 

Betr.: „OW 1“ (u. a. Berichterstattung im Kevelaerer Blatt vom 20.12.2018, Leserbriefe von Fredda Wouters vom 10.1.2019 und vom Verein NuK Achterhoek e.V. vom 17.1.2019)

 

Sehr geehrter Herr Beerden, sehr geehrter Herr Lohmann, sehr geehrte Redaktion!

 

Der jetzt von der Bezirksregierung ergangene Planfeststellungsbeschluß zur Weiterführung der OW 1 bzw. L 486 n scheint weithin Begeisterung auszulösen. Im Kevelaerer Stadtrat sind offenbar fast alle Fraktionen für den Ausbau der OW1. Sogar unser allseits gelobter junger, erfrischend „anders“ agierender Bürgermeister, Herr Dr. Pichler, ist selbst nach Düsseldorf gefahren, um die Sache voranzubringen. Von ihm als Angehörigen einer anderen Generation als der Väter dieser Pläne und der Mehrheit der Stadträte hätte ich da mehr Zurückhaltung oder auch eine kritischere Haltung erwartet. Aber es scheint derzeit wahltaktisch Selbstmord zu sein, gegen dieses Projekt zu sprechen.

 

            Es gibt wohl niemanden in Kevelaer und Umgebung, dem die Anwohner u. a. der Rheinstraße (und der Kevelaerer/Sonsbecker Straße in Winnekendonk) nicht leid tun. Zur Entlastung von Abgasen, Lärm, Dreck und Stau eine Umgehungsstraße zu bauen, folgt aber in mancher Hinsicht dem St. Florians-Prinzip. Umgehungsstraßen haben nun mal nur eine Verlagerung der Belastungen zur Folge, darüber hinaus generieren sie erfahrungsgemäß noch mehr Verkehr. Außerdem dürfte die neue Straße nur scheinbar weniger Anwohner unmittelbar belasten.

 

            Vergleichsweise einfache, kostengünstige und schnell wirksame Schritte zur Entlastung z. B. durch Verkehrslenkung scheinen, worauf Fredda Wouters und auch die Website www.ow1aktuell.info hinweisen, nicht mit ausreichendem Nachdruck gesucht worden zu sein. Besonders frappierend finde ich in dieser Hinsicht die unvollständige und unvorteilhafte Beschilderung der A57-Ausfahrten Kervenheim und Sonsbeck.

 

           Mir geht es nicht vorrangig um Fledermäuse und Wasseramseln, für die der Straßenneubau nachteilig sein dürfte. Es sollte aber klar sein, dass das ganze Naherholungsgebiet zwischen Wetten, Winnekendonk und Achterhoek – auch Kapellen nicht zu vergessen – mit Altwettener Busch, Binnenheide, Hoenselaerer Heide und Issumer-Fleuth-Niederung durch diesen Straßenneubau unwiederbringlich entwertet, wenn nicht zerstört werden wird. Aber keine Panik: der Erholung Suchende kann ja demnächst über die neue Straße leicht zum Flughafen Weeze gelangen, um auf die Kanaren zu jetten...

 

            Diese neue Straße wird die schon jetzt kaum noch abwendbare ökologische Katastrophe dieses 21. Jahrhunderts nicht messbar beschleunigen, aber sie wird ein Mosaiksteinchen in den dazu beitragenden falschen Entscheidungen sein. Leidtragende werden die Kinder und Enkel der Generation sein, zu der die Mehrheit der heutigen Kevelaerer Ratsmitglieder gehört.

 

            Fossil motorisierten Individualverkehr wirksam einschränken zu wollen – statt ihn (und allerhand auch überörtliche Wirtschaftsbetriebe) durch Verlagerung auf neue Straßen zu fördern – hieße, ihn systematisch zu behindern. Wir Autofahrer sind bequem. Auf das Auto oder eine Fahrt zu verzichten sind wir oft nur bereit, wenn Autofahren durch bewusste Schikanen zur Spaßbremse oder durch Inrechnungstellung externer Kosten so teuer wird, dass andere Arten des Fortkommens überhaupt erst in den Blick rücken. Dasscheint mir alternativlos, nicht neue Straßen.

 

            Wir dürfen gespannt sein, ob – wenn eines Tages die Straße gebaut ist – die Anwohner der Rheinstraße tatsächlich die erhoffte Entlastung im gewünschten Ausmaß erfahren werden, was ich nicht für erwiesen halte, oder ob ihnen dann womöglich dämmern wird, dass ihre Nöte vielleicht auch für ganz andere Interessen instrumentalisiert wurden.

 

P.S.: Dem Verein Natur und Kultur im Achterhoek, NuK Achterhoek e.V. möchte ich nach seiner verzagten und etwas blutarmen Stellungnahme im Leserbrief vom 17.1. zurufen: Nur Mut! Traut Euch was! Eine juristische Durchdringung ist keine Voraussetzung für Widerstand, wenn eine Empfindung, dass etwas nicht richtig ist, nur stark genug ist! Und es könnte wohl noch manches bewegt und viele Bürger mobilisiert werden, denn nach meinem Eindruck ist etlichen Bewohnern der Ortschaften – gerade den Jüngeren und erst in den letzten Jahren Zugezogenen – unzureichend bekannt oder bewusst, was da auf uns zukommt...